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Doppelabend: «Une Bouche» von Lila Derridj (Frankreich) und «Solo for Maria» von Maria Tembe und Panaibra Gabriel Canda (Mosambik)

Donnerstag, 6. Juni 2019 - 20 Uhr - Dampfzentrale Bern

Publikumsgespräch nach den Vorstellungen

Das Publikumsgespräch mit Übersetzung in Gebärdensprache moderiert Nadine Mckenzie von der Unmute Dance Company. 

Videostandbild: schwarz, schemenhafte Krücken und Beine in Schienen. Schriftzug französisch: Une Bouche de Lila Derridj. Videocollage mit schnell wechselnden Szenen.

Abspann mit Produktionsinformation auf Französisch.
Kontakt: Lila Derridj / chabhalila@hotmail.com

Une Bouche: Dampfzentrale 20 Uhr | Dauer: 45 - 50 Minuten

Einfach gesagt:
Die Tänzerin Lila Derridj ist allein auf der Bühne.
Es geht um ihren Körper, der anders und daher einzigartig ist.
Lila tanzt eine Verwandlung.

Das Solo der algerisch-französischen Performerin Lila Derridj ist die Utopie einer Frau mit einem einzigartigen Körper und zugleich eine Ode an all seine Möglichkeiten. Es ist auch ein Aufschrei, der davon zeugt, dass das kollektive Denken an einen idealen Körper diskriminierend ist. In Une Bouche liegt die Schönheit im Ungleichgewicht und die Kraft in der Zerbrechlichkeit. Die Performerin lädt dazu ein, den Verwandlungen eines sinnlichen Lebewesens zu folgen, das sich in seine wiedergefundenen Freiheiten stürzt. Was zunächst als Barriere erscheinen mag, ermöglicht schliesslich eine neue und andere Weise des Seins.

Solo for Maria: Dampfzentrale 20:50 Uhr | Dauer: 35 Minuten

Einfach gesagt:
Maria Tembe ist allein auf der Bühne.
Ihr Tanz erzählt ihre Geschichte und
die Geschichte der Frauen in Mosambik.
Es geht um Glück, Gesellschaft und Gewalt.

Solo for Maria erzählt von Frauen in Mosambik, die im Spannungsfeld zwischen individuellem Glück, gesellschaftlichen Normen und realer Gewalt leben. Ausgehend von ihrer eigenen Biographie konfrontiert die Performerin Maria Tembe das Publikum zunächst mit ihrem Bewegungsrepertoire und unterläuft Sehgewohnheiten. In sublimem Wechselspiel setzt sie sich den Blicken des Publikums nicht nur aus, sondern wirft diese mit grosser Intensität zurück. Choreographiert von Panaibra Gabriel Canda verhandelt sie anschliessend Frauenrechte und Gewalterfahrungen und tanzt gegen beengende Regeln und gesellschaftliche Zuschreibungen an. Dabei schafft sie eine unverwechselbare Atmosphäre intensiver und schonungsloser Intimität und Nähe.

Eine gemeinsame Veranstaltung von BewegGrund und IntegrART, ein Netzwerkprojekt des Migros-Kulturprozent und den Partnerfestivals Wildwuchs Basel, Out of the box Genf und Orme Lugano.

Credits Une Bouche

Choreographie / Tanz: Lila Derridj 
Dramaturgie: Michel Cerda 
Assistenz der Choreographin: Pauline Brottes 
Regieassistenz: Naema Boudoumi 
Bühne: Élizabeth Saint Jalmes 
Musik: Thomas Barlatier 
Licht: Charlotte Gaudelus 
Produktion: Regards & Mouvements - SUPERSTRAT 
Residenz: Le CND de Pantin & micadanses-Paris 
Studios: EMA De Vitry sur Scène 
Stipendium Banque Populaire: 2014, 2015, 2017 

Credits Solo für Maria

Konzept: Panaibra Gabriel Canda 
Künstlerische Mitarbeit und Performance: Maria Tembe 
Licht: Caldino José Alberto 
Künstlerische Assistenz: Vasco Mirine 
Musik: „Strange Fruit“ von Billie Holiday, „Rape Me“ von Kurt Cobain, „Ave Maria“ von Bobby Macferrin 
Produktion: Panaibra Gabriel Canda / CulturArte